Britisches Filminstitut installiert vier INSPECTIONscan Tische

Durch die Anschaffung von vier INSPECTIONscan Systemen konnte das Britische Filminstitut (BFI) die Effizienz bei der Sichtung und Zugänglichmachung seiner Filmschätze drastisch erhöhen und das ohne Risiko für die empfindlichen Filmmaterialien.

Credit: Adam Bronkhorst/BFI
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Das BFI-Nationalarchiv besitzt eine der größten und umfangreichsten Filmsammlungen der Welt. Das BFI hat vor kurzem mit Screen Culture 2033 seine 10-Jahres-Strategie für Film und Bewegtbild angekündigt. BFI hat mit Screen Culture 2033 das Ziel, weltweit zur offensten Sammlung an Bewegtbild zu werden. Um dies zu unterstützen, ist die Möglichkeit, Filmrollen schnell und einfach zu sichten, unerlässlich. Die erstellten Sichtungskopien müssen über Netzwerke einfach zugängliche sein, sie müssen den gesamten Film von Rand zu Rand exakt abbilden und einen automatisierten Befundungsreport enthalten; der Zustand des Archivmaterials muss hierin dokumentiert werden, und bei Bedarf muss der Anwender diese Dokumentation leicht ergänzt können.

Nach der Bewilligung eines Zuschusses aus dem Infrastrukturfonds für Forschungs- und Innovationsorganisationen des Ministeriums für Wissenschaft, Innovation und Technologie im Januar 2024 hat das BFI-Nationalarchiv die INSPECTIONscan Systeme angeschafft.

Mit Unterstützung der deutschen Firma Cube-Tec International wurden vier QUADRIGAINSPECTIONscan Filmscanner in die bestehenden Arbeitsabläufe integriert. INSPECTIONscan ermöglicht die schnelle Analyse und Digitalisierung von 35mm Filmrollen sowie Schmalfilm mit 16mm. Das Britische Filminstitut hat in seinen umfangreichen Filmsammlungen auch Magnetfilme in allen gängigen Tonspurformaten auch diese müssen mit INSPECTIONscan einfach digitalisierbar sein.

Das Team von Cube-Tec installierte die QUADRIGA Systeme direkt vor Ort im BFI National Archive Conservation Centre in Berkhamsted, Hertfordshire, und stellte sicher, dass alle technischen Anforderungen erfüllt wurden. Die Installation und Inbetriebnahme der Systeme verlief reibungslos und schon kurze Zeit später konnten die BFI-Mitarbeiter erste Erfahrungen mit den neuen Geräten sammeln. Um den Betrieb der Inspektions-Tische zu optimieren und ihr Potenzial voll auszuschöpfen, führte Cube-Tec eine umfassende Schulung vor Ort durch. Darüber hinaus werden weitere Schulungen und Kurse über Videokonferenzen angeboten, um die Bediener kontinuierlich zu unterstützen.

Ein zusätzlicher QUADRIGAQC-View-Arbeitsplatz bildet die Schnittstelle zum gesicherten, internen Produktionsnetz. Sie stellt auch den ersten und wichtigen Arbeitsschritt in der QC-Kette dar, um die Arbeit der Kuratoren in den digitalen Bereich zu verlagern, ohne eines der vier INSPECTIONscan-Systeme zu belegen. Sobald die Dateien den zentralen Archivspeicher erreicht haben, erhalten die Anwender auch Zugriff auf die zusätzlichen Reports der INSPECTIONscan Systeme in konvertiert in offene Formate wie Excel-Tabellen und DaVinci Resolve-Projektdateien mit Timecode-Markierungen und vorausgewählten Filtereinstellungen.

INSPECTIONscan funktioniert wie ein Sichtungstisch, auf dem die Filmrollen zur visuellen Inspektion sehr vorsichtig mit der gewünschten Geschwindigkeit bewegt werden können, während gleichzeitig technische Daten zur Dokumentation des fotochemischen und mechanischen Zustands des inspizierten Filmmaterials extrahiert werden.

Der Filmtransport ist so feinfühlig, dass er hinsichtlich der sicheren Handhabung von beschädigtem, gewelltem und schlecht gespleißtem Filmmaterial einem mechanischen Filmumroller nahekommt. Das bedeutet, dass die Inspektion von Filmrollen am INSPECTIONscan ohne weitere Vorbereitungen durchgeführt werden kann.

Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass sich die neuen Systeme nahtlos in den bestehenden Workflow des BFI einfügen. Cube-Tec steht mit Rat und Tat zur Seite und hilft BFI-Mitarbeitern, die neuen Systeme optimal zu nutzen. Ein großer Vorteil ist die erhebliche Zeitersparnis durch INSPECTIONscan, für Aufgaben die bisher auf analoge und zeitaufwändige Weise durchgeführt wurden, eine Zeiteinsparung die nun durch die Digitalisierung und automatische Analyse der Filme erzielt wird.


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Kieron Webb, Leiter der Abteilung Konservierung des BFI-Nationalarchivs, sagt:

Wir waren auf der Suche nach einer Lösung, die sowohl die Sichtung als auch eine Zustandsbewertung ermöglicht. Flexible Handhabung und kurze Einrichtungszeiten sind uns wichtig, damit Konservatoren und Kuratoren ihr Fachwissen direkt nutzen können."

Jörg Houpert, Technischer Leiter von Cube-Tec International, erleutert:

INSPECTIONscan ermöglicht eine neue Arbeitsweise, die einen wesentlich schnelleren Zugriff auf die Archivinhalte erlaubt. Der automatisch generierte Inspektionsbericht dokumentiert beispielsweise den Schrumpfungsgrad und die optische Dichte des Filmmaterials, und das sogar Bild für Bild dynamisch über die gesamte Filmlänge. Der aktuelle Zustand des Filmmaterials wird so in einer Detailtiefe dokumentiert, die für einen Archivar kaum zumutbar ist. Und das kann jeder INSPECTIONscan-Tisch für hunderte von Filmspulen pro Woche leisten."


Fazit

Die Installation der vier INSPECTIONscan Filmscanner von Cube-Tec im BFI-Nationalarchiv ist ein wichtiger Meilenstein für die Pflege und Erhaltung des britischen Filmerbes. Die neu eingeführte Technologie ermöglicht es dem BFI, seine Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und sich auf eine verbesserte Konservierung zu konzentrieren. Mit diesen Verbesserungen ist das Britische Filminstitut für die Herausforderungen der modernen Filmarchivierung gerüstet und stärkt seine führende Rolle bei der Bewahrung der Entwicklungsgeschichte des Bewegtbildes.